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Strache soll von Ex-EU-Abgeordneter Geld für Mandat verlangt haben

Schwere Vorwürfe gegen Heinz-Christian Strache.
Schwere Vorwürfe gegen Heinz-Christian Strache. ©APA/HANS PUNZ
Ende 2018 soll die FPÖ-Politikerin Barbara Kappel rund 55.000 Euro von einem bulgarischen Unternehmer in den FPÖ-Parlamentsklub getragen haben. Das Geld soll für ein Mandat geflossen sein.
FPÖ soll 55.000 Euro von Bulgaren erhalten haben

Jener bulgarische Unternehmer, der der Ex-EU-FPÖ-Mandatarin Barbara Kappel Ende 2018 insgesamt 55.000 Euro übergeben hatte, die diese in den FPÖ-Parlamentsklub brachte, soll Kappel ein Darlehen über 100.000 Euro gegeben haben. Kappel habe ihm gesagt, Heinz-Christian Strache wolle das Geld, damit sie wieder ins EU-Parlament komme, sagte der Bulgare dem "Standard" (Samstagsausgabe).

Straches Anwalt weist Vorwürfe zurück

Der Unternehmer will die die Summe mit drei Kollegen aufgebracht haben. Die Geldübergaben hätten im November und Dezember des Vorjahres stattgefunden, sagte er der Zeitung. Der Rechtsanwalt Straches wies die Vorwürfe zurück, Kappel selbst war für den "Standard" nicht zu erreichen. Der Anwalt des FPÖ-Parlamentsklubs, Christian Geldübergaben hätten im November und Dezember des Vorjahres stattgefunden, sagte er der Zeitung. Der Rechtsanwalt Straches wies die Vorwürfe zurück, Kappel selbst war für den "Standard" nicht zu erreichen. Der Anwalt des FPÖ-Parlamentsklubs, Christian Ragger, beteuerte, "bei uns ist nichts eingegangen". Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien handelt es sich bei dem Fall um eine Verschlussakte. Informell sei aber zu hören, dass weder Kappel noch der bulgarische Unternehmer als Beschuldigte geführt würden, schreibt der "Standard".

Kappel war von 2014 bis 2019 für die FPÖ im Europaparlament

Kappel saß von 2014 bis 2019 für die FPÖ im Europaparlament. Die frühere Abgeordnete zum Wiener Gemeinderat wich aber in vielen Fragen von der Parteilinie ab. So wurde sie etwa vom heutigen FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl kritisiert, weil sie das EU-US-Handelsabkommen TTIP nicht vollinhaltlich abgelehnt hatte.

(APA/Red)

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